Was beinhaltet das Konzept von Resilienz und wo kommt es ursprünglich her?
Der Begriff der Resilienz kam zunächst aus der Materialkunde und definierte, wie ein Gegenstand beschaffen sein müsse, damit er von äußeren Einwirkungen temporär verformt werden kann und anschließend in seine originale Form zurückkehrt. Als Beispiel hierfür lassen sich Metallfedern, Luftballons oder Gummiteile nennen. Dann wurde der Begriff der Resilienz in der Psychologie für die Widerstandsfähigkeit und Robustheit von Personen verwendet, die trotz Schicksalsschlägen, Krisen und Stresseinwirkungen in der Lage waren, ihr Leben positiv weiterzuleben. Richtungsweisend waren in diesem Zusammenhang die Längsschnittstudie zu Emmy Werner, die von 1955 bis 1999 ca. 700 Kinder und die Entwicklung von Resilienzfaktoren beobachtete.
Was bedeutet Resilienz im Unternehmenskontext?
Überträgt man das Konzept auf den Unternehmenskontext, dann bedeutet Resilienz, dass ein Unternehmen in der Lage ist, auf unerwartete Ereignisse und Notfälle flexibel zu reagieren, in kurzer Zeit kreative Lösungen generieren kann und im Endeffekt gestärkt aus einer Krise hervorgeht. Damit das möglich wird, braucht ein Unternehmen im Wesentlichen 3 Faktoren, die ein Unternehmen resilient gegenüber äußeren Einwirkungen macht.
- Identitätsstiftende Kohärenz
- Anpassungsfähige Zukunftsorientierung
- Informative Netzwerke
In den nächsten Beiträgen werde ich auf diese drei Resilienzfaktoren zum Aufbau einer unternehmerischen Resilienz näher eingehen und Beispiele dafür geben, wie diese Faktoren in Unternehmen entwickelt und gestärkt werden können.